2024-05-02
Jede Woche bekommen irgendwelche Dings und Dangs, die vorgeblich erfolgreich als Dichter, Künstler oder Schauspieler bekannt sind und ich meistens nicht kenne, 4 Fragen in der FAZ gestellt, die sie dann geschliffen beantworten. Ich frage mich jedes Mal wie lange die gebraucht haben, um hier eine ordentliche Antwort für das geneigte FAZ-Publikum im Feuilleton zu generieren.
Warum ich mir das lesen dieser Rubrik antue, muss ich noch mit meiner Psychologin besprechen, denn ich fühle mich dabei immer so ein wenig ungebildet und schaue verschämt um mich, ob das auch wirklich keiner merkt. Aber irgendwie fühle ich mich auch herrlich normal.
Ich habe von den Büchern nix gelesen und will ich meistens auch gar nicht. Ich meine wer interessiert sich heutzutage schon für Strindberg? Wer? Oder dann schwafeln sie von diesen unsäglichen Netflixserien, die man kennen soll, die vergnüglich sind und oder den eigenen Horizont erweitern. Ich habe einfach keine Zeit für sowas.
Manchmal überrascht mich dann einer von den Dings und Dangs und haut eine CD-Empfehlung raus, mit der er oder sie sich dann ganz rockelig fühlen kann, aber meistens bleibt es bei der alten Klassik und irgendeiner Nummer, die neu eingespielt hauchzart daher kommt.
Frage 4 klingt ein wenig so wie bei der „Was sind Ihre Schwächen?“ im Bewerbungsgespräch. Keiner will so damit rausrücken, was nervt.. Da kommt, dass man ja immer so entspannt sei und eigentlich ja viel mehr auf die Menschen um einen herum achten wollte und so Zeug. Social correct. Also auch langweilig, irgendwie.
Die 4 Fragen an mich:
Was lesen Sie? Seit Monaten lese ich „101 Essays, die dein Leben verändern werden“. Da sind so viele Buchstaben in dem Buch, dass ich verzweifelt bemüht bin mich am Ende der Seite noch den Anfang zu erinnern. Irgendwie soll es wohl darum gehen, sein persönliches Glück zu finden – und das kann nicht schaden.
Was sehen Sie? Ich schaue am liebsten Krimis. Ein nicht zu gewaltvoller Mord, ohne tote Kinder, gutaussehende Kommissare männlich oder weiblich. Intensive Aufklärung des Falls und zum Schluss einen Hotdog am Hafen.
Was hören Sie? Zur Zeit höre ich „am liebsten Lisbeth“ und hier das Lied über Claudia Pechstein, die immer nur im Kreis fährt. Ein gute Laune Song ist “sha la la” von Waldeck, muss aber laut und dann habe ich auf so einer Playlist von Spotify „Wenn das Scheitern nicht wär. Weiß jetzt aber gar nicht, wer das nun singt.
Was nervt Sie? Mich nerven ungebetene Ratschläge, versteckte Zucker in Lebensmitteln, Leute, die in der Öffentlichkeit telefonieren, kleine Kinder im DM, die mir vor den Füßen rumstolpern, Fußballradioberichte, fußballspielende Väter in umliegenden Gärten, laute Nachbarn in umliegenden Gärten. Nachbarn, die meinen, sie hätten ein ausschließliches Recht auf der öffentlichen Straße vor ihrem Haus zu parken. Nachbarn, die zum Feierabend Rasen mähen. Laute Nachbarn allgemein. Leute die ihr Essen fotografieren und in den Status stellen. Ach ja und Leute, die mir in der Schlange im Supermarkt den Einkaufswagen ins Knie rammen.
Und du so? Erzähl mal?
Dory - 15:55:59 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen
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